Fotos gehören heute zu unserem Leben dazu. Der Schnappschuss vom Hund sind genauso wichtig wie die Bilderreihe aus dem letzten Urlaub. Unser Alltag besteht aus Bildern. Dank digitaler Kameras und auch Smartphones ist es möglich, zu jeder Zeit mal eben ein Bild zu machen. Im 19 Jahrhundert war das wahrscheinlich unvorstellbar.
Mit den ersten Kameras dauert es lange, bis das perfekte Bild entstand. Bilder waren keine Selbstverständlichkeit im Alltag, sondern ein besonderes Ereignis, zu dem die gute Kleidung angezogen wurde. Das ist heute kaum noch vorstellbar. Was vor Jahrzehnte noch mit chemischen Vorgängen verbunden war, funktioniert heute in wenigen Sekunden mit nur einem Tastendruck.
Die ersten Schritte der Digitalfotografie
Viele Menschen verbinden die Digitalisierung mit der Gegenwart und der Zukunft. Jedoch begannen die ersten Schritte der Automatisierung bereits vor vielen Jahrzehnten. Im Bereich der Digitalfotografie wurden die ersten Schritte bereits 1969 gelegt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der erste CCD-Sensor entwickelt, der den Grundstein der digitalen Fotografie gelegt hat. Dieser Chip war in der Lage, Daten abzuspeichern. Mit entsprechenden lichtempfindlichen Dioden konnten auch die Pixel, also die einzelnen Bestandteile der Bilder, auf diesem Chip abgelegt werden.
Bereits 6 Jahre später war der erste Prototyp der digitalen Kamera geboren. 1975 baute Steven Sasson diese Kamera. Jedoch war das erste Modell nicht nur schwer, sondern auch besonders unhandlich. Er zielte mit seinem Prototyp auch nicht auf die Masse, sondern hatte die Wissenschaft im Hintergrund. Die Bauart und die Funktion ließen auch keine Massenproduktion zu. Erst 1986 entwickelte sich die Idee, die dann als Grundlage für erste Digitalkamera im eigentlichen Sinne diente. 4 Jahre später war dann die erste Dycam Model 1 vorgestellt und verkauft. Auch bei diesem Modell kam immer noch der CCD-Chip zum Einsatz.
In den 90 er Jahren kam dann der Ersatz für diese mittlerweile veraltete Technik. Der AP-Sensor wurde zwar zur selben Zeit erfunden wie der CCD-Chip, jedoch konnte die Qualität zu keinem Zeitpunkt überzeugen. Erst mit einem neuen Verfahren gelangen die Rauschunterdrückung und somit auch die bessere Qualität der Bilder. AP-Sensor hatte zudem den Vorteil, dass er weniger Energie benötigt und zum deutlich günstiger ist. In Kombination mit CMOS Sensoren entstand der APS-C Sensor, der sogar heute noch in vielen Digitalkameras und Smartphones zu finden ist.
Die Zeit seit den 90er Jahren
Mitte der 90er-Jahre kam die Digitalfotografie erst richtig ins Rollen. Beliebt war zum Beispiel die Olympus c-800L, die mit 810000 Pixeln und einem Preis von 490 Mark nicht nur günstig, sondern auch sehr gut war. Heute schrecken viele bei dem Preis zusammen. Die neuen Modelle liegen im Schnitt zwischen 100 und 200 Euro.
Zu damaligen Zeiten waren die Produktion und auch die Nachfrage jedoch noch deutlich niedriger als heute. Ab diesem Zeitpunkt brachten Kodak, Minolta und Nikon immer wieder neue Verkaufsschlager auf dem Markt. Mit immer besserer Technik und unterschiedlichen Funktionen wie schwenkbaren Displays oder Wechselspeicherplätze waren sie immer ein wenig besser als die Konkurrenz.
Die
Bereits vor der Jahrhundertwende wurde die magischen 2 Megapixel Grenze geknackt. Die Bilder wurden immer detaillierter und schärfer. Das Interesse bei den Menschen wurde außerdem immer größer. Ihnen gefiel der Gedanke, einfach ein Bild zu machen, ohne auf die Begrenzung auf dem Film zu achten. Außerdem ist das digitale Fotografieren deutlich einfacher als die Analogfotografie.
Ab 2001 war auch Canon mit unter den Herstellern. Dieses Unternehmen konnte bis dato nicht auf die selbstentwickelte Technik zurückgreifen. Das änderte sich jedoch schnell. Bis heute ist Canon, Nikon und auch Olympus bei den besten Herstellern und Vertreibern ganz oben dabei. Heute werden fast jährliche neue Digitalkameras, Spiegelreflex- oder auch Bridgekameras auf den Markt gebracht. Die Technik erlaubt es, immer besser und günstiger zu werden.