Eine Systemkamera hat einige Vorteile gegenüber einer Spiegelreflexkamera. Systemkameras sind schon seit längerem eine gute Alternative zur Spiegelreflexkamera. Sie sind ja auch fast wie eine Spiegelreflex. Nur der Spiegel fehlt halt. Samsung, Sony und Co haben sehr viele Neuheiten auf den Markt gebracht und die Technik der Systemkameras verbessert.
Sie sind kleiner, leichter und günstiger in der Anschaffung, trotzdem liegen sie mit ihrer Qualität weit vorne. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Systemkameras dir Ihr beachten solltet. Einige Unterschiede sollten euch vor dem Kauf eurer Systemkamera klar sein, ansonsten ärgert Ihr euch später nur darüber.
Es kommt nicht nur auf Megapixel-Anzahl und Objektiv an. Auch andere Fragen sollten geklärt sein bevor ihr los zieht um Euch eine Systemkamera zu kaufen. Welche das sind erkläre ich Euch hier.
Auflösung bei Systemkameras
Bei den Systemkameras ist es wie mit einer einfachen Digitalkamera, es muss nicht das Maximale an Megapixel sein. Denn meist ist es so, dass eine Systemkamera mit weniger Pixeln eine bessere Bildqualität bietet. Zu viele Pixel erhöhen die Gefahr des Bildrauschens, da die Pixel zu dicht auf dem Sensor liegen.
Als Grundregel für die Auflösung von Systemkameras kann man sagen, dass alles über 20 Megapixel eher nur für Profis interessant ist. Bei Systemkameras zwischen 6 und 20 Megapixel macht man nichts verkehrt.
Speicher für Systemkameras
Heutige Systemkameras besitzen zwar meist einen internen Speicher, dieser bietet aber nur Platz für eine Handvoll an Bildern. Aber keine Sorge, dafür haben die Hersteller die Systemkameras mit einem Kartenslot ausgestattet. Am meisten verbauen die Hersteller die sogenannte SD-Karte. Man kann aber noch sagen, dass die SD-Karte nicht zu klein gewählt werden sollte, da eine hohe Bildqualität viel Speicher benötigt.
Es lässt sich sagen, dass, je höher die Bildqualität der Systemkamera ist, umso größer sollte die SD-Karte gewählt werden. Man kann aber den Speicherbedarf auch auf mehre SD-Karten verteilen. Ich selber habe 2×4 GB und finde es ausreichend. Bei einer Systemkamera mit Videofunktion allerdings sollte man den Speicher so groß wie möglich auslegen, vor allem für HD-Filme.
Display und Sucher bei Systemkameras
Die meisten Systemkameras verzichten heutzutage völlig auf den Sucher, wie man ihn noch von der Spiegelreflex-Kamera her kennt. Stattdessen nutzt man heute den Platz eher für große Displays. Diese sind dank der Technik meist schwenkbar und mit Touchfunktion. Um als Sucherersatz dienen zu können, sollte das Display der Systemkamera eine hohe Auflösung und Diagonale besitzen.
So ist sichergestellt, dass der zu fotografierende Bereich sehr gut zu erkennen ist und man einen guten Eindruck der Bildschärfe vermittelt bekommt. Man sollte darauf achten, dass das Display mindestens 2,5 Zoll groß ist und die Auflösung über 300.000 Pixel liegt. Wählt man allerdings das Display zu groß, geht der Akku schneller leer. Je größer das Display, umso größer der Energieverbrauch.
Sensorgröße: Darauf kommt es an
Hier gelten wieder die Faustregeln der Digitalkameras. Für hohe Bildqualitäten benötigt man eine große Fläche. Also je größer euer Sensor in der Systemkamera ist, umso besser werden die Bilder. Außerdem haben auf einem größeren Sensor viel mehr Pixel bzw. größere Pixel Platz. Dadurch wird das Bildrauschen vermieden.
Dazu kann man noch sagen, dass der größere Sensor mehr Licht einfängt und ein intensiveres Spiel mit der Tiefenschärfe zulässt. Die momentanen Sieger im Bereich der Systemkameras sind Systemkameras mit dem Sensor APS-C und Micro-Four-Third. Diese Sensoren haben im Test die besten Ergebnisse erzielt.
Bildstabilisator: Endlich scharfe Aufnahmen
Eine gute Waffe gegen verwackelte Fotos ist eine Systemkamera mit Bildstabilisator. Dieser hilft dem Nutzer, unruhige Hände auszugleichen. Vor allem bei Bildern mit Langzeitbelichtung unterstützt euch der Bildstabilisator eurer Systemkamera. Dies schafft er allerdings nur bei leichtem Verwackeln, bei größeren Bewegungen hilft der Bildstabilisator eurer Systemkamera leider nicht mehr.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Bildstabilisatoren. Es gibt Systemkameras mit optischen oder digitalen Bildstabilisatoren. Beim optischen Bildstabilisator wird die Linse im Objektiv oder der Sensor in der Systemkamera beweglich aufgehängt. Dadurch können Bewegungen durch Gegenbewegungen ausgeglichen werden. Man sollte darauf achten, dass der Sensor in der Systemkamera als Bildstabilisator dient, denn Objektive mit aufgehängter Linse sind deutlich teurer.
Ganz anders verläuft es dabei beim digitalen Bildstabilisator. Hierbei ändert die Kamera den ISO-Wert, um kürzere Belichtungszeiten zu erhalten. Dadurch wird allerdings das Bildrauschen erhöht, was wiederum zu schlechter Bildqualität führt.
Objektive für Systemkameras kaufen
Systemkameras mit wechselbaren Objektiven bieten eine höhere Bildqualität als Kameras mit integrierten Linsen. Doch im Gegensatz zu Objektiven der Spiegelreflex sind Objektive der Systemkamera kleiner und leichter. Gängig sind sogenannte Zoomobjektive. Sie sind Multitalente und decken sowohl den Nahbereich als auch den Fernbereich vollkommen ab.
Beim Kauf geben die Zahlenwerte der Brennweite Aufschluss über den Einsatzbereich. Zum Beispiel ist ein 18 – 55mm Objektiv gut für nahe Objekte geeignet. Es besitzt ein 3-fach-Zoom und ist für Gruppenfotos oder Landschaftsaufnahmen bestens geeignet. Man kann sagen, je kleiner der Wert ist, umso näher muss das zu fotografierende Objekt an der Systemkamera stehen.
Je größer der Wert ist, umso weiter weg kann das Objekt stehen. Auf digitale Zoomfunktionen kann ruhig verzichtet werden, denn diese wirken sich stark auf die Bildqualität aus. Sie errechnen lediglich einen Bildausschnitt, der vergrößert werden soll, und dies mindert die Qualität.
Videofunktion bei einer Systemkamera
Jede gute Systemkamera bietet heutzutage eine Videofunktion an. Während die billigeren Modelle sich zumeist auf eine kleinere Auflösung von 720p beschränken, nehmen höherwertige Modelle schon Videos in Full-HD auf. Wer dazu noch darauf achtet, dass die Systemkamera über einen HDMI – Ausgang verfügt, kann Filme direkt auf dem Fernseher in voller Auflösung genießen.
Wer viel Wert auf gute Videos legt, sollte beim Kauf auf ein integriertes Stereomikrofon achten. Auch sollte die Kamera bei voller Auflösung mehr als 25 Einzelbilder pro Sekunde schießen, damit der Film nachher flüssig läuft. Außerdem ist ein externer Mikrofonanschluss nicht verkehrt.
Software und Funktionen bei der DSLM
Systemkameras bieten heute eine Vielzahl an zusätzlichen Funktionen. Motivprogramme wecken die kreative Gestaltung der Nutzer und die Gesichtserkennung sorgt für die nötige Schärfe. Dazu kommt noch die Wasserwaage, die dem Fotografen zeigt, ob die Systemkamera im Lot ist. Und wer gerne wissen möchte, wo er seine Bilder fotografiert hat, dem hilft das eingebaute GPS weiter.
Auch internes WLAN wertet eine Systemkamera weiter auf. Denn das Übertragen von Bildern auf den PC oder ins Internet fällt dadurch viel leichter. Eine weitere Erfindung ist das Scharfstellen über Berührungen am Display. Dadurch wird das Fotografieren mit Tiefenschärfe kinderleicht.
Diese Vorteile bietet eine Systemkamera
Kein Spiegel: Dass die Systemkameras nicht mehr auf einen Spiegelkasten angewiesen sind, bringt dem Anwender viele Vorteile. Durch das Weglassen des Spiegels, sind die Systemkameras um einiges leichter und kompakter geworden.
Kleiner und leichter: Wie oben schon beschrieben sind Systemkameras kleiner und leichter als normale Spiegelreflexkameras auf Grund des fehlenden Spiegels. Das wirkt sich positiv auf die Handhabung und den Transport der Kamera aus. Da der Spiegelkasten ein mechanisches Teil ist, gibt es nun ein Teil weniger welches mechanisch defekt sein kann.
Hohe Qualität: Die hohe Qualität der neuen Systemkameras steht den Spiegelreflexkameras in keiner Weise mehr nach. Durch den platzsparenden Einbau der Technik können nun auch größere Bildsensoren eingesetzt werden, was zu noch brillanteren Bildern mit höherer Qualität führt.
Autofokus: Der schnelle elektronische Autofokus der Systemkameras überzeugt schon seit langem. Er ist wirklich einfach und schnell. Bei manchen Modellen wie zum Beispiel von Canon kann der Focus bequem über den Touchscreen gesteuert werden.
Live Bilder: Anders als bei der Spiegelreflex kann man bei der Systemkamera ein Livebild auf dem Display sehen, was einem Auskünfte über Belichtung und Motiv bietet. Dies ist ein großer Vorteil, weil man schon vorher sieht, wie das Foto am Ende wird.
Zusatzinformationen im Display: Einige Modelle zeigen dem Benutzer eine Vielzahl an Informationen direkt im Display an. Neuerungen wie eine Wasserwaage oder GPS-Daten sind für manches Foto echt hilfreich. Schöne Effekte: Einige Hersteller liefern dem Anwender verschiedene Effekte zur Auswahl. Bei Sony gibt es momentan die größte Auswahl. Hierdurch werden die Fotos noch kreativer gestaltet.
Video Funktion: Die meisten Systemkameras bieten nicht nur die Möglichkeit für brillante Fotos, nein sie können auch Videos aufnehmen in Full HD.