Wer eine Kompakt- oder Bridgekamera hat, braucht sich um Objektive keine Gedanken machen. Anders sieht das jedoch bei System- und Spiegelreflexkameras aus. Hier gibt es zahlreiche unterschiedliche Objekte. Für Nah- oder Weitaufnahmen, Weitwinkelobjektive und noch vieles mehr. Nicht immer ist es sofort ersichtlich für sich das ausgewählte Objektiv eignet.
Die Zahlen auf den Produkten sagen zwar etwas aus, aber als Laie wird man darauf nicht wirklich schlau. Außerdem sind nicht immer alle Objektive auch mit jeder Kamera kompatibel. Genau das macht die Auswahl nochmals schwerer. Worauf kommt es bei einem Objektiv überhaupt an und worauf sollte geachtet werden?
Allgemein Kriterien für den Kauf eines Objektivs
Damit auch genau das passende Objektiv gefunden wird, gibt es einige Punkte, die gerade bei der Auswahl und dem Kauf sehr wichtig sind. Am besten ist es, diese Stichpunkte nach und nach abzuhaken. So gelingt die Entscheidung am einfachsten. Auf folgende Faktoren gilt es zu achten:
- Brennweite
- Lichtstärke
- Anschluss
- Preis
Die Brennweite des Objektivs
Dieser Wert ist sehr wichtig im Zusammenhang mit dem Zoom. Mit der Brennweite wird festgelegt, wie weit mit dem Objektiv gezoomt werden kann. Dieser Wert ist auf dem Objektiv ersichtlich und wird in Millimeter angegeben. Als Richtwert gilt: Je größer diese Zahl, desto größer ist auch der Zoom. Soll viel Landschaft auf dem Bild zu sehen sein, dann ist eine Brennweite von ca. 16 mm ideal.
Im Gegenzug erlaubt es eine Brennweite von 300 mm Gegenstände in weiter Ferne näher ran zu holen. Zum Beispiel, wenn ein Baum oder ein Tier aus weiter Entfernung fotografiert werden soll. Vor dem Kauf sollte man sich überlegen, was man Fotografieren möchte, damit auch die richtige Brennweite gewählt werden kann. Wichtig ist es außerdem zu wissen, dass es auch Objektive mit einer festen Brennweite gibt. Ein Zoomen ist in diesem Fall nicht möglich.
Die Lichtstärke ist wichtig
Bei der Auswahl des Objektivs kommt auch der Begriff Lichtstärke häufig vor. Anders ausgedrückt handelt es sich hierbei um die Funktion, wie weit eine Blende geöffnet werden kann. Je weiter diese sich öffnen lässt, desto mehr Licht gelangt an den Sensor. Gerade in der Dämmerung oder in der Nacht ist es wichtig, dass mehr Licht in das Innere gelangen kann.
Auch dieser Wert lässt sich einfach auf dem Objektiv ablesen. Zu erkennen ist die Zahl an einem kleinen F. Ist die Zahl sehr klein, lässt sich die Blende sehr weit öffnen. Eine große Zahl hingegen sorgt für eine kleine Öffnung. Bei den meisten Objektiven bewegt sich der Wert zwischen f/3,5 bis f/5,6.
Der Anschluss des Objektivs
Wie bereits erwähnt passt nicht jedes Objektiv auf jede Kamera. Es ist daher besonders wichtig, auf den Verschluss zu achten. Bei den meisten geht es tatsächlich nachdem Hersteller. Das bedeutet Objektive von Canon passen auch nur auf die Kameras aus diesem Hause. Bei den Mirco Four Thirds Objektiven kommen Kameras von Olympus und Panasonic infrage.
Es gibt aber auch Hersteller von Objektiven, die auf andere Geräte passen. Sigma oder Tamron sind zum Beispiel welche. Hier wird in der Produktbeschreibung genau angegeben, mit welchen Kameras diese Objektive kompatibel sind.
Der Preis der unterschiedlichen Objektive
In diesem Bereich gibt es viele Schwankungen. Es gibt Objektive für 100 Euro oder auch für 1000 Euro. Noch teuer wird es bei Teleobjektiven, die von Profifotografen genutzt werden. Hier kann der Wert auch mal locker so hochsteigen wie ein Kleinwagen. Wichtig ist es jedoch gerade bei den Objektiven nicht zu sparen.
Gebrauchte Modelle können bereits einen unsichtbaren Schaden haben. Dieses wirkt sich negativ auf die Bilder aus. Je besser die Qualität ist, desto besser ist auch das Ergebnis am Ende. Nur mit dem richtigen Objektiv können die Bilder optimal festgehalten werden.