Du möchtest Gesang oder Musik direkt mit einem Field Recorder aufnehmen? Das sind externe Diktiergeräte, die einen sehr guten Klang und Tonqualität direkt auf die integrierte Speicherkarte ablegen. Ein sehr gutes Modell zum Recorden von Musik und Gesang ist der Zoom H2N. Diktiergeräte sind einfach in der Handhabung und unkompliziert in der Bedienung.
Du kannst sie flexibel einsetzen und benötigst dazu keinen PC, Tablet oder Laptop. Sie sind äußerst robust und haben hervorragende Mikrofone integriert.
Einpegeln vor dem Aufnehmen
Bevor du mit deiner eigenen Aufnahme startest, solltest du die richtige Ausgangslautstärke für deine Aufnahme finden. Ist das Signal zu leise, leidet die Verständlichkeit. Ist das Signal zu laut, kommt es zum „Clipping“, also du hörst ein lautes Knacksen aus den Lautsprechern und das musst du auf alle Fälle vermeiden, da es nachträglich kaum korrigierbar ist.
Entweder regelst du den Pegel über die Software am PC oder direkt am Diktiergerät. Dazu machst du am besten eine Probeaufnahme. Die maximal zulässige Lautstärke wird mit 0.0.dB bezeichnet. Achte darauf, dass die lauteste Stelle deiner Aufnahme mindestens 10 Prozent darunterliegt, damit es zu keiner Übersteuerung kommt.
Aufnahme: Hall vermeiden ist wichtig
Willst du deine oder die Stimme jemand anderes recorden, wünscht du dir einen klaren und trockenen Sound ohne Umgebungsgeräusche. Auch in einem ruhigen Zimmer beeinflusst der Raum an sich die Aufnahme bezüglich des Klangs. Dies zeigt sich zum Beispiel am Hall. Du kannst als Vergleichswert den Gesang einmal im Badezimmer und einmal im Schlafzimmer aufnehmen. Raue Oberflächen wie Vorhänge oder Teppiche absorbieren die Reflexionen. Deshalb musst du bei der Wahl des Aufnahmeortes vorsichtig sein.
Nahbesprechungseffekt nicht vergessen
Achte auf den richtigen Abstand zum Diktiergerät. Auch der Abstand hat einen wesentlichen Einfluss auf den Klang der Aufnahme. Wenn du zu weit entfernt vom Diktiergerät singst oder Musik aufnimmst, beeinflusst der „Raum“ die Aufnahme. Je näher du ans Mikrofon, sprich an deinen Field Recorder trittst, desto größer ist der „Nahbesprechungs-Effekt“. Die Stimme klingt in der Aufnahme voller, tiefer und präsenter im Vordergrund. Extreme Beispiele sind Kino Trailer, Werbung oder Hörbücher.
Popp-Schutz kann durchaus Sinn machen
Je näher du mit dem Mund ans Diktiergerät gehst, desto wahrscheinlicher bläst du beim Atmen in die Aufnahme. Die Folgen sind unschöne Windgeräusche und sehr lautes Schnaufen. Um dies bei Musik- und Gesangsaufnahmen etwas einzudämmen, solltest du einen Popp-Schutz kaufen. Er sorgt dafür, dass Windgeräusche diffus zerstreut werden, bevor sie die Membran deines Diktiergerätes treffen. Falls du dir keinen professionellen Popp-Schutz kaufen willst, kannst du es auch mit einer etwas dickeren Socke oder Taschentüchern versuchen.
Editing ist dann wichtiger denn je
Super, du hast deine Gesangsaufnahme oder dein musikalisches Stück nach allen Regeln der Kunst aufgenommen. Jetzt beginnt das Nachkorrigieren. Der erste Schritt ist das herausscheiden aller Passagen, in denen Stille herrschen soll. Pausen oder Atemgeräusche kannst du getrost herausschneiden.
Export der Dateien
Bist du soweit zufrieden mit deinem Ergebnis, kannst du deine Aufnahmedatei exportieren und für andere Projekte weiterverwenden. Am Diktiergerät kannst du auf MP3-Audo Dateien zurückgreifen.
Unser Fazit: Aufnehmen mit einem Field Recorder
Heutzutage, in der modernen Welt der Technik verfügt jedes Smartphone über ein integriertes Diktiergerät. Für exzellente Tonaufnahmen solltest du jedoch auf das klassische Diktiergerät zurückgreifen. Achte besonders darauf, nicht zu weit vom Diktiergerät entfernt zu singen und auch nicht zu nahe, falls du keinen Popp-Schutz auf deinem Diktiergerät angebracht hast. Allzu leicht werden Atemgeräusche mit aufgenommen, die dann deine Aufnahme ruinieren könnten.
Achte auch auf das homogene Gleichgewicht der richtigen Lautstärke. Ein zu laut eingestelltes Gerät verursacht Knacksen in den Lautsprechern, die du nur schwer bis gar nicht korrigieren kannst. Was noch wichtig ist: Achte darauf, dass der Raum sehr ruhig ist und du den Hall von einem geöffneten Kleiderschrank, einem Teppich oder Gardinen absorbieren lässt. Badezimmer und leere Hallen eignen sich kaum für Gesangsaufnahmen.